Stockfotos – Fluch oder Segen?

Sie begegnen uns im Alltag ständig und im besten Fall sind sie nicht mal als solche erkennbar: Stockfotos. Wer kennt nicht die klassischen Motive, die bei verschiedenen Anbietern meistens gleich aus mehreren Blickwinkeln angeboten werden? Aber für wen sind Stockbilder, also „Fotos von der Stange“, eine gute Alternative zu individuellen Aufnahmen und wo sollte das personalisierte Fotoshooting vorgezogen werden?

Stockfotos können eine schnelle und günstige Alternative sein. Zur Erschaffung einer individuellen Markenidentität bieten sich jedoch Fotos eines personalisierten Shootings an.

Das Beste daran auf einen Blick

Im Hinblick auf Zeit und Kosten haben Stockfotos klar die Nase vorne, denn sie können in Sekunden heruntergeladen werden und bringen normalerweise eine gute Bildqualität mit. Dabei könnt ihr aus einem breiten Spektrum und einer immensen Bildervielfalt wählen. Ein umfangreiches Fotoshooting mit diversen beteiligten Mitarbeitern kann hingegen Wochen in der Planung benötigen und inklusive eines professionellen Fotografen und potenzieller Bearbeitung gut und gerne mal Kosten im vierstelligen Bereich mit sich bringen. Stockfotos stehen bei einigen Anbietern sogar kostenlos zur Verfügung und auch die kostenpflichtigen Möglichkeiten liegen preislich deutlich unter einem individuellen Shooting.

Probleme können auftreten, wenn…

es Dopplungen in der Verwendung gibt! Nicht nur ihr kennt diese Vorteile und deshalb kann es leicht passieren, dass euer gewähltes Foto auch auf anderen Webseiten, Flyern oder sonstigen Medien, womöglich in komplett anderen Zusammenhängen, auftaucht. Denn wirklich individuell und persönlich sind Stockfotos eben nicht. Sie können nicht authentisch eure Räumlichkeiten, die Mitarbeiter oder – besonders schlimm! – eure fabelhaften Produkte abbilden. Und diese gestellten, beinahe zu perfekten Bilder kennen viele Betrachter und vielleicht auch eure Zielgruppe, schon zu genüge. Schlimmstenfalls machten sie eure Webseite unglaubwürdig.

Für wen eignen sich Stockfotos besonders?

Stockfotos können ruhigen Gewissens verwendet werden, wenn etwas derzeit ohnehin nicht abbildbar ist, wie ein Sommer-Produkt im Winter oder wenn etwas Unspezifisches wie ein Blumenstrauß, Landschaften oder Natur im Generellen gezeigt werden soll. Außerdem reichen für Blogbeiträge, bestimmte Webseiten oder Broschüren häufig allgemeine Stockfotos aus und ein teures Fotoshooting wäre schlicht unverhältnismäßig teuer.

Was ist bei der Verwendung von Stockfotos zu beachten?

Wer auf Stockfotos zurückgreift, – für welche Zwecke auch immer – der sollte die zugehörigen Bildrechte genau lesen. Oftmals dürfen Bilder nur in bestimmter Art und Weise oder nur für einen begrenzten Zeitraum verwendet werden. Außerdem lohnt es sich, die Bilder präzise zu wählen und bestmöglich zu kontrollieren, wo sie eventuell schon einmal verwendet wurden.

Fazit

Stockfotos können unter Umständen eine günstige und schnelle Alternative zu einem teuren Fotoshooting sein. Eine individualisierte Markenidentität kann so aber nur schwer erreicht werden, weshalb hier auf eigene Fotos zurückgegriffen werden sollte. Oft ist eine Mischung aus beidem ein Mittelweg, der sich anbietet. Grundsätzliche Elemente können auch mit grundsätzlichen Bildern visualisiert werden, während sich für etwas Individuelles, wie der Firmendarstellung, auch eine individuelle Darstellung eignet.

Tipps

Wenn aus finanziellen, zeitlichen oder inhaltlichen Gründen nur die Option der Stockbilder bleibt, dann gibt es dennoch Möglichkeiten, diese von der breiten Masse abzuheben. Dies kann entweder durch Zuschnitte, die den Fokus verändern können, oder Bildbearbeitungselemente hinsichtlich der farblichen Darstellung geschehen. Außerdem können wir Unsplash und Pexels als kostenfreie Anbieter für Stockbilder empfehlen.